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VMware oder Wechsel? Finden Sie die passende Virtualisierungsstrategie

Die neuen Lizenzmodelle von VMware by Broadcom werfen für viele Unternehmen die Frage auf: Ist ein Umstieg sinnvoll? Wir zeigen, welche Alternativen es gibt.


Die Einführung der neuen Lizenzmodelle von VMware by Broadcom (im Folgenden zur besseren Lesbarkeit „VMware“ abgekürzt) liegt inzwischen mehr als ein Jahr zurück. Sie zählen zu den größten Veränderungen, die mit der Übernahme durch Broadcom umgesetzt wurden.

In unserem Artikel „VMware, aber richtig – das neue Lizenzmodell in der Praxis“ haben wir die wichtigsten Änderungen bereits zusammengefasst und beleuchtet, wie sie sich im vergangenen Jahr in der Praxis bewährt haben. Ebenfalls kurz beschrieben haben wir hier mögliche Alternativen zu VMware. 

Preis- und Lizenzpolitik: Was ändert sich mit Broadcom bei VMware Virtualisierung?

Die steigenden Lizenzkosten von VMware by Broadcom sind für viele Unternehmen ein Anlass, nach möglichen Alternativen zu schauen. VMware gehört seit vielen Jahren zu den Marktführern im Bereich der Virtualisierung. Broadcom setzt nun jedoch einen verstärkten Fokus auf Enterprise-Kunden. Für kleine und mittelständige Unternehmen lohnt es sich, einen Blick auf Migrationsmöglichkeiten zu werfen.

VMware Alternativen: Proxmox, Nutanix, Hyper-V & weitere Virtualisierungslösungen im Vergleich

Die Anbieter im Bereich Virtualisierung sind zahlreich. Gerade einem Unternehmen mit wenig IT-Ressourcen kann die Entscheidung für eine geeignete Migrationsmöglichkeit schwerfallen. Wir haben unsere wichtigsten Anbieter für Sie zusammengefasst:

Privat & Sovereign Cloud by VMware Cloud Foundation als Hyperconverged (HCI) Lösung

Diese Lösung eignet sich besonders für Unternehmen, die derzeit nur auf klassische VMware-Virtualisierung setzen, aber zentrale Komponenten wie Primär-Storage oder Netzwerk-Switche von Drittanbietern nutzen. VMware Cloud Foundation (VCF) kann trotz höherer Kosten eine Vielzahl an Optimierungen ermöglichen – gerade für Unternehmen, die Private Clouds bevorzugen, jedoch nur über ein kleines IT-Team verfügen.

Hybrides VMware-Infrastruktur-Szenario mit Dell

Dieser Ansatz kombiniert VMware als Hypervisor mit günstigeren Speicherlösungen und eignet sich vor allem für vSphere- und SAN/vSAN-Nutzer. vSphere kann beispielsweise als Server-Virtualisierung bestehen bleiben, während Dell PowerStore als Speicherlösung vSAN ersetzt – ein klassischer 3-Tier-Ansatz mit Server, Storage und Netzwerk.

Für komplexere Umgebungen bietet sich Dell PowerFlex an, das mit verschiedenen Software-Stacks kompatibel ist. Wobei hier betont werden muss, dass durch eine langfristige Planung mit VMware vSphere als Hypervisor ohne Storage Virtualisierung, wirtschaftliche Nachteile gegenüber einer HCI-Lösung entstehen können.

Microsoft Hyper-V oder Azure Local

Azure Local eignet sich für Unternehmen mit Microsoft-Cloud-Services (Azure Public) als kosteneffiziente Private-, Hybrid- oder Multi-Cloud-Lösung. Viele Funktionen ähneln denen von VMware, wodurch eine Migration unter bestimmten Bedingungen nahezu ohne Ausfälle realisierbar ist. Für kleine Umgebungen kann auch eine reine Hyper-V-Virtualisierung eine Alternative sein.

Medialine CompanyCloud

Als VMware Premier Partner betreiben wir für unsere Kunden unsere eigene souveräne Private oder Shared Private Cloud.

Migrationen erfolgen hier dank gleichem Software-Stack besonders risikoarm. Diese Lösung eignet sich für Cloud-First-Unternehmen, die Hyperscaler aus Datenschutz- oder Compliance-Gründen meiden wollen. Mit dieser Lösung können Kunden VMware-Tools weiterhin nutzen, während Sorgen um Lizenzkosten und Betriebsaufwand entfallen.

RedHat OpenShift

Die Kubernetes-Plattform OpenShift von Red Hat ermöglicht die effiziente Entwicklung und Bereitstellung containerisierter Anwendungen. Sie ist eine Option für Unternehmen, die perspektivisch verstärkt auf containerisierte Workloads setzen, jedoch weiterhin klassische VMs im Einsatz haben. Eine Migration zu OpenShift birgt jedoch einige Herausforderungen und sollte sorgfältig geplant werden.

Proxmox

Proxmox Virtual Environment ist eine Open-Source-Plattform für KVM-basierte VMs und LXC-Container, die sich über eine Weboberfläche einfach verwalten lässt. Sie bietet Flexibilität ohne herstellergebundene Lizenzmodelle und eignet sich für klassische wie auch containerisierte Workloads. Für kleine bis mittelgroße Unternehmen ist Proxmox eine kostengünstige Option. Im Enterprise-Umfeld ist sie durch begrenzten Funktionsumfang und höheren Know-how-Bedarf jedoch eher einschränkend.

Nutanix HCI Lösung

Nutanix-HCI-Systeme sind eine mögliche VMware-Alternative, insbesondere bei der Nutzung eines Nutanix-Hypervisor.

Migrationen sind unter bestimmten Voraussetzungen risikoarm, da viele Funktionen und Multi-Cloud-Optionen vergleichbar sind. Nutanix bietet ein ausgereiftes Lifecycle Management, erfordert jedoch oft Schulungen für das IT-Team. Kostenersparnisse sind außerdem nicht garantiert, da die künftige Preis- und Produktstrategie von Nutanix noch offen ist.

 

Risiken beim Wechsel von VMware by Broadcom minimieren

Eine Migration auf eine alternative Plattform ist jedoch nicht risikolos. Sie sollten also vorher die Herausforderungen und Risiken genau betrachten:

  • Unerwartete Kosten: Die Lizenzkosten sind nicht die einzigen Kosten, die bei einer Virtualisierung anfallen. Bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter können beispielsweise zusätzliche Kosten für Infrastruktur 3rd-Party-Produkte oder Schulungen anfallen. Eine Abwägung, ob die steigenden Lizenzkosten von VMware die Kosten einer Migration überschreiten würden, ist vorher abzuwägen, um möglichst kosteneffizient zu arbeiten.

  • Technische Herausforderungen: Bei einer Migration ist zu beachten, dass gewisse technische Risiken nicht ausgeschlossen werden können. Dazu zählen potenzielle Datenverluste, temporäre Störungen im Betrieb oder gar komplette Ausfälle der Primärdienste. Zusätzlich besteht bei der Integration bereits bestehender Anbieter die Gefahr weiterer unvorhersehbarer Ausfälle.

Die Entscheidung für oder gegen eine Migration erfordert eine gründliche Analyse. Unsere Experten verfügen über umfassende Erfahrung mit den Produkten und Lösungen von VMware by Broadcom und stehen Ihnen beratend bei der Entscheidungsfindung zur Seite.

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VMware & Broadcom: neue Virtualisierungsstrategie für Unternehmen in Deutschland

Die VMware Virtualisierung bleibt leistungsfähig – aber für viele Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich. Ob und wie sich ein Wechsel lohnt, hängt von der Strategie, vorhandenen Skills und Compliance-Anforderungen ab. Unsere Empfehlung: analysieren, vergleichen, neu denken. Eine starke Virtualisierungsstrategie beginnt mit der richtigen Entscheidungsgrundlage.

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FAQ

Wie viel teurer ist VMware nach der Broadcom-Übernahme?

Die Lizenzmodelle wurden von Broadcom vereinheitlicht und auf ein Subscription-Modell umgestellt. In vielen Fällen bedeutet das deutliche Mehrkosten, wenn VMware ausschließlich als Hypervisor genutzt wird – besonders für kleine und mittelständische Unternehmen. Je nach bisheriger Lizenzstruktur und eingesetzten VMware-Komponenten kann die Kostensteigerung zwischen 30 % und 100 % liegen. Besonders betroffen: Unternehmen, die vSphere Essentials oder kleinere Perpetual-Lizenzen im Einsatz hatten.

Welche Virtualisierungsprodukte bietet VMware unter Broadcom an?

Broadcom fokussiert sich mit VMware mittlerweile stärker auf große Enterprise-Umgebungen. Die wichtigsten Virtualisierungsprodukte sind aktuell:

  • VMware vSphere (Standard, Enterprise Plus)
  • VMware vSphere Foundation
  • VMware Cloud Foundation (VCF)

Gleichzeitig wurden Produkte wie vSphere Essentials aus dem regulären Vertrieb genommen. Neue Lizenzen sind ausschließlich im Abo-Modell erhältlich.

Gibt es günstigere Alternativen zur VMware Virtualisierung?

Ja – je nach Anforderung gibt es mehrere VMware Alternativen mit günstigeren Lizenzmodellen und vergleichbaren Funktionen:

  • Proxmox VE (Open Source, flexibel, aber administrativ anspruchsvoller)
  • Microsoft Hyper-V / Azure Stack HCI (besonders interessant für Microsoft-affine Unternehmen)
  • Nutanix HCI (robuste Enterprise-Plattform mit integriertem Lifecycle-Management)
  • RedHat OpenShift (für containerisierte Workloads mit Kubernetes-Fokus)
  • Medialine CompanyCloud (Private Cloud mit VMware-Kompatibilität und deutlich geringeren Betriebsaufwänden)

Die Wahl hängt stark von bestehenden Workloads, Know-how im IT-Team und dem gewünschten Betriebsmodell ab.

 

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