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VMware, aber richtig – das neue Lizenzmodell in der Praxis

Seit der Übernahme durch Broadcom ist ein Jahr vergangen – Zeit für ein Zwischenfazit. Wir teilen unsere Praxiserfahrungen mit der Lizenzthematik, zeigen Alternativen auf und geben Empfehlungen für Ihre IT-Strategie.


VMware-Lizenzupdate 2025 – Ein Jahr danach 

Vor rund einem Jahr berichteten wir im Artikel „Navigation durch Lizenzänderungen“ über die umfassenden Änderungen bei VMware durch die Übernahme von Broadcom. Seitdem hat sich viel getan – sowohl in unseren Kundenprojekten als auch auf dem Markt. Heute wollen wir ein Update geben: Wie haben sich die neuen Lizenzmodelle in der Praxis bewährt? Welche Alternativen wurden geprüft? Und wie stellt sich die strategische Ausrichtung von Broadcom ein Jahr später dar?

Falk Pettauer, Alliance Manager bei Medialine, hat in den letzten Monaten zahlreiche Kundengespräche geführt, Projekte begleitet und Markttrends analysiert. Seine Einschätzung: „Es war nicht die sanfteste Umstellung, aber in vielen Fällen auch kein Grund zur Panik. Wer strukturiert vorgegangen ist, steht heute stabiler da.

Video: Was hat sich durch Broadcom konkret verändert? 

VMware bei Broadcom – das Wichtigste in unter 7 Minuten 
Welche Folgen hatte die Broadcom-Übernahme konkret für Ihre Lizenzen, Ihr Portal und Ihre Vertragsstruktur? Markus Schmidt, Prokurist und Virtualisierungs-Experte bei interface systems, fasst in unserem Video die wichtigsten Änderungen zusammen – sachlich, verständlich und mit Fokus auf mittelständische IT-Umgebungen. 

 

1) Praxiserfahrungen mit VMware-Alternativen – was wirklich funktioniert 

„Viele Unternehmen haben zunächst reflexartig nach Alternativen gesucht – oft getrieben von der Sorge um steigende Kosten“, erinnert sich Falk. „Aber nicht jede Alternative ist automatisch günstiger oder besser geeignet.“ Die Praxis zeigt: Es kommt stark auf die individuelle Infrastruktur und das IT-Know-how an. 

Kundenreaktionen auf die Lizenzumstellung 

  • Früher: Einmalige Lizenz, jährliche Supportverlängerung 
  • Heute: Subscription-only, Lizenzierung pro physischem CPU-Kern (mind. 16 Kerne) 
  • Folge: Höhere Vergleichskosten – obwohl die Feature-Vielfalt gestiegen ist 

„Der größte Fehler ist, nur auf die Lizenzkosten zu schauen. Man vergisst dabei, was das VMware-Portfolio an Automatisierung und Betriebssicherheit mitbringt“, so Falk. 

Ihre Möglichkeiten im neuen Lizenzmodell
Sie möchten wissen, wie Sie mit VMware by Broadcom in Ihrem Unternehmen strategisch richtig aufgestellt sind – oder welche Alternativen Sinn machen? 
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Alternative Szenarien in der Praxis 

Wir haben verschiedene Alternativen aktiv mit unseren Kunden evaluiert und umgesetzt. Ein kurzer Überblick: 

  • Microsoft Hyper-V / Azure Stack HCI: Gut integrierbar bei Microsoft-Affinität. Aber Feature-Vergleiche zeigen: Viele VMware-Stärken sind dort nicht abgebildet. 
  • Open Source (Proxmox, OpenShift): Ideal für Kunden mit erfahrenem IT-Team. Geringe Lizenzkosten, aber mehr Eigenverantwortung – nicht für jedes Unternehmen geeignet. 
  • Nutanix: Starke Alternative mit hohem Automatisierungsgrad. Allerdings: Auch hier droht langfristig eine Lizenzkostenspirale. 
  • Medialine CompanyCloud (VMware-basiert): Für Kunden, die ihre Infrastruktur nicht neu aufbauen wollen, aber dennoch langfristige Planungssicherheit suchen. 

"Die besten Projekte waren die, bei denen Kunden bereit waren, offen und strategisch an das Thema heranzugehen – nicht nur reaktiv."

 

2) Unsere Empfehlungen: So navigieren Sie souverän durch die VMware-Welt 

Viele IT-Entscheider stehen vor der Frage: Bleiben oder wechseln? Unsere Antwort: „Es kommt darauf an.“ Wichtig ist ein klarer Blick auf Ist- und Soll-Situation – technisch wie organisatorisch. 

Unser Vorgehen in der Beratung: 

  • Initial-Workshop mit unseren Consultants: Infrastruktur analysieren, tatsächliche Nutzung prüfen, Alternativen bewerten 
  • VMware-Mehrwerte herausarbeiten: z. B. Nutzung von NSX, vSAN, vRealize, Cloud-Management, Container-Services 
  • Langfristige Planung aufsetzen: Abwägen, ob z. B. Foundation-Produkte zukunftssicherer sind als klassische „Einstiegs-Suites“ 

"Wer heute z. B. vSphere Enterprise Plus lizenziert und morgen auf VMware Cloud Foundation upgraden will, hat keinen echten Migrationspfad – das muss vorher klar sein.“

 

Typische Fehler vermeiden 

  • Nur die Lizenzkosten vergleichen, aber nicht den Schulungs- und Migrationsaufwand berücksichtigen 
  • Wechsel aus Frust, ohne IT-Strategie im Blick 
  • Nutzung von VMware nur als Hypervisor, ohne die Potenziale der Automatisierung zu evaluieren 

„IT ist kein Kostenfaktor – sondern das Rückgrat vieler Unternehmen. Wer hier klug investiert, profitiert langfristig“, bringt es Falk auf den Punkt. 

Video: Broadcom-Portal verstehen – so gelingt der Einstieg 

Neues Lizenzportal, neue Prozesse? So richten Sie alles richtig ein. 
Sie stehen vor dem Umstieg auf das neue Broadcom-Portal und wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? In unserem Tutorial erklärt Robert Nagler (Solution Architect & Datacenter-Experte) Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Konto einrichten, Lizenzen verwalten und Support anfordern – verständlich erklärt und direkt anwendbar. 

 

3) Broadcoms Strategie – was kommt noch? 

 Broadcom verfolgt mit VMware klare Ziele: Eine automatisierte, hochsichere Private-Cloud-Plattform als Alternative zu den Hyperscalern. Dabei setzt der Konzern stark auf vier Produktlinien – von VVS bis zur VCF (VMware Cloud Foundation). VVS steht dabei für vSphere Standard und richtet sich insbesondere an kleinere Unternehmen mit einer kleinen Anzahl an Hosts und VMs. 

Wohin geht die Reise? 

  • Investitionen in R&D: VCF Operations und Automation erhalten neue Features für Self-Healing, zentrales Logging, Cost & Capacity Management 
  • Stärkere Positionierung gegen Hyperscaler: v.a. durch volle Kontrolle und datenschutzkonforme Inhouse-Lösungen 
  • Transparente IT-Kostenmodelle: Opex statt Capex – Kosten können VM-basiert und nutzerbezogen heruntergebrochen werden 

„Wer in der CompanyCloud von Medialine oder einer eigenen VCF-Umgebung arbeitet, bekommt heute eine Plattform, die Hyperscaler-Komfort mit europäischem Datenschutz verbindet“, so Falk. 

Fazit: VMware lohnt sich – wenn man es strategisch angeht 

Nicht alle Kunden sind gleich. Und nicht jedes Unternehmen braucht das komplette VMware-Portfolio. Aber: Wer VMware by Broadcom sinnvoll nutzt, profitiert von hoher Stabilität, starker Automatisierung und einem modernen IT-Betriebsmodell. 

Falks Einschätzung zum Abschluss: „Die Kunden, die sich früh mit den Änderungen beschäftigt haben, sind heute klar im Vorteil. Wir begleiten Sie gerne bei der richtigen Einordnung – egal ob Sie bei VMware bleiben oder Alternativen prüfen wollen.“ 

 

Planung, Betrieb, Optimierung – alles aus einer Hand 

Auf unserer VMware-Themenseite finden Sie alle Leistungen auf einen Blick. Erfahren Sie, wie wir als Premier Partner im Bereich VMware Cloud Foundation arbeiten, welche Lösungen wir in der CompanyCloud anbieten und wie wir Sie beim Lizenz-Update begleiten. 

 

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Die Medialine Group ist Ihr VMware by Broadcom-Partner

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FAQ

Was ist das neue VMware Lizenzmodell 2025?

 Broadcom hat auf Subscription-only umgestellt. Statt Kauf- und Support-Verlängerung wird jetzt jährlich abgerechnet, pro physischem Kern. 

Wie funktioniert die VMware Lizenzverwaltung heute?

 Über zentralisierte Tools und Cluster-Management. Achtung: Es gibt keine Upgrade-Pfade zwischen den Lizenzpaketen! 

Wie unterscheiden sich Subscription vs. Perpetual?

„Perpetual“ also klassische Kauflizenzen, bei denen man das Produkt erwirbt und nur den Support verlängert - gibt es nicht mehr.  

Subscription bzw. SaaS also Software-as-a-Service ist ein Abonnement zur Nutzung einer Software auf Zeit. Broadcom investiert, um die Produkte noch innovativer und besser zu machen. Über die Nutzungsdauer wird das Projekt stetig weiterentwickelt und durch das Software-Abonnement können die User von allen Weiterentwicklungen profitieren. Dies wiederum macht das Produkt auf Zeit immer besser und innovativer. 

Welche VMware Alternativen gibt es?

 Microsoft Hyper-V, Nutanix, Open Source (Proxmox, OpenShift) oder CompanyCloud mit VMware-Stack. 

Was kostet VMware nach der Lizenzumstellung?

 Das hängt von der Core-Anzahl und dem gewählten Produktpaket ab. Ein Vergleich mit reinen Supportverlängerungen hinkt oft – evaluieren Sie lieber Gesamtkosten inkl. Betrieb.

Lohnt sich eine Migration?

 Nur mit klarer Strategie. Migrationsaufwand, Schulung, Abhängigkeiten und Feature-Vergleiche sollten unbedingt berücksichtigt werden.

 

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