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VMware by Broadcom: Navigation durch Lizenzänderungen

Einiges hat sich seit der Übernahme von VMware durch Broadcom verändert. Wir helfen Ihnen souverän durch die Lizenzänderungen zu navigieren.


Änderungen seit der Übernahme

Im November 2023 war es offiziell. Nachdem die Wettbewerbshüter im Sommer grünes Licht für den 61-Milliarden-Dollar-Deal gegeben hatten, wurde die Übernahme von VMware durch Broadcom im frühen Winter abgeschlossen. VMware gilt als Pionier der Server-Virtualisierung und hat branchenkundigen Analysten zufolge im Hypervisor Bereich einen Marktanteil von über 60 Prozent. Historisch gesehen hatte Broadcom im Themenkomplex ‚Unternehmensübernahmen‘ nicht den besten Ruf. Alliance Manager von Medialine, Falk Pettauer, erinnert sich: „Vorab angekündigte Änderungen ließen vermuten, dass es wohl nicht zwangsläufig günstiger wird.“
 

Die Kurzfassung schreibt sich wie folgt. Das Produktportfolio wurde gestrafft. Und simultan zum Abo-Standard in der Softwarebranche, entschied sich auch VMware von einem Lizenz-Modell auf ein Subscription-Modell umzustellen.  

Die lange Version:  

  1. Trennung der Geschäftsbereiche: Die Bereiche ‚Data Center‘ und ‚End User‘ wurden voneinander getrennt. Anschließend wurde die kompletten Sparte für End User an den Investor KKR weiterverkauft. Dies betrifft beispielsweise die Produkte Horizon und Workspace One.  
  2. Marke: Der Markenname hat sich in ‚VMware by Broadcom‘ gewandelt. 
  3. Lizenzgrundlage: Die Lizenzierungsgrundlage wurde von „Lizenz je Prozessor“ zu „Lizenz pro physischen Kern in einem Prozessor“ mit einer Mindestlizenzierung von 16 Kernen pro CPU umgestellt. 
  4. Abonnement-Modell: Kauflizenzen wurden auf ein Software-Mietmodell, genannt Subscriptions, umgestellt. 
  5. Abkündigungen: Sowohl die Verlängerungsoption für historisch erworbene Kauflizenzen als auch alten Partnerprogramme für Solution und Service Provider wurden gekündigt. Hierbei war die Medialine Group als IT-Systemhaus und Cloud-Anbieter betroffen. 
  6. Vereinfachung des Produktportfolios: Der Weg führt Broadcom weg von vielen Einzelprodukten hin zu vier Produkt-Bundles. vSphere Essentials Plus Bundle (VVEP) gilt als kleinster Einstieg für KMU, vSphere Standard (VVS) und vSphere Foundation (VVF) sind tendenziell für mittlere Netzwerke interessant. VMware Cloud Foundation (VCF) ist mit Abstand das größte und vollumfänglichstes Paket, zur Virtualisierung kompletter Rechenzentren. 

„Ob ein Teil des negativen Medienechos gerechtfertigt war? Das maßen wir uns nicht an zu beurteilen“, so Falk Pettauer. Der DELL und VMware-Experte sieht das Ganze durchaus pragmatisch: „Was wir beurteilen können, ist: es gab innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums einschneidende Veränderungen, diese aber zumindest konsequent.  Bei der Preisgestaltung und Lizensierung der VMware-Produkte waren die Auswirkungen eher negativ. Das war jedoch erwartbar, schließlich war die Akquisition von VMware nicht gerade günstig für Broadcom.“  

Wir müssen die Perspektive etwas ändern, denn VMware wurde nicht grundsätzlich teurer. Wer neu anschafft, kommt unter Umständen sogar günstiger weg. Nur tun das eben die wenigsten Kunden. Die Mehrzahl verlängert ihre Serviceverträge, wie all die Jahre zuvor. Die hohen Preisschocks kommen von dem Vergleich dieser jährlichen Maintenance-Kosten mit den neuen Subscriptions. Dazu kommt der Wegfall von Rabatten, etwa für Academic Kunden. Für all diese Themen lassen sich aber Lösungen finden, die den initialen Preisschock erheblich mildern, wenn auch oftmals nicht vollständig egalisieren können.

 
 
Die Änderungen, die tief einschneiden: viele Lizenzvarianten sind nicht mehr vorhanden. Der kostenlose ESXi/vSphere Hypervisor wurde eingestellt, (dafür gibt es jedoch die Consumer-Produkte “Workstation” und “Fusion” für Homeuse gratis). Es sind keine Perpetual-Lizenzen von vSphere, Academic-Lizenzen oder KMU-Lizenzen wie vSphere Essentials mehr verfügbar. Zwar lassen sich die neuen Subscription-Lizenzen mit Perpetual-Lizenzen kombinieren, einzelne sind jedoch gestrichen, bzw. müssen Unternehmen entsprechende Bundles erwerben. 
 

Medialine Group und VMware  

Die Medialine Group hat jahrelang Expertenwissen im VMware-Bereich aufgebaut. Im Unternehmensverbund vor allem die Medialine AG, interface systems und Global Information Distribution. Falk Pettauer stellt im Gespräch klar: „VMware liefert exzellente Produkte, von der Server- über die Speicher- bis hin zu Netzwerk-Virtualisierung. Wir werden unseren Kunden weiterhin dieses Know-How zur Verfügung stellen.“   
 

Die Feautures und Möglichkeiten, die VMware by Broadcom bietet, sind nach wie vor die besten auf dem Markt. Zudem bekennt sich Broadcom stark zur Investition in die Weiterentwicklung der bestehenden Produkte.

 

Dass VMware einen solch hohen Marktanteil erzielen konnte, lag historisch weniger am Preis als an den Produkten – schließlich waren diese historisch gesehen noch nie die Günstigsten beim Erwerb. Die Produktpalette von VMware ist darauf ausgelegt durch ein hohes Maß an Automatisierung Aufwände zu minimieren und langfristig im Betrieb IT-Kosten zu sparen. Daran wird sich laut unseren IT-Experten in Zukunft auch nichts ändern. Deshalb stehen wir als Unternehmensgruppe weiterhin hinter VMware.

Premier-Partner

Wir setzen weiterhin auf VMware

Die Medialine Gruppe wird im Bereich der Company Cloud weiter auf VMware by Broadcom setzen und zukünftig als Premier Partner im Bereich der eigenen Rechenzentrumsinfrastruktur dieses Thema weiter forcieren. Unser Unternehmenszusammenschluss wird weiterhin Techniker und Consultants ausbilden, um unseren Kunden ein hohes Maß an professionellen Services zu ermöglichen. Denn in großen und komplexen Umgebungen gilt der VMware-Fokus als unschlagbar. 

 

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Aber alternativlos? 

„Aber…es wird sicherlich Kunden geben, die Alternativen evaluieren und einführen, denn diese gibt es zweifelsfrei“, meint Falk Pettauer. Er hält fest: „Als Gruppe profitieren wir von einem breiten Partnernetzwerk. Darum können wir unseren Kunden unkompliziert alternative Ansätze zur Virtualisierung anbieten.“  
 
Vier Alternativen zu VMware by Broadcom, die wir mit Ihnen vorantreiben können, sind: 
 

Auslagerung in die Cloud

Microsoft Software-Produkte

OpenSource

Software-defined Data Center

In die Cloud auslagern

Vorteile: 

Medialine schätzt die Sicherheit und Automatisierung einer VMware-basierten Infrastruktur und setzt in der Company Cloud ebenfalls auf einen VMware Stack. Dadurch können VMware-basierte Kunden-Workloads unkompliziert und risikoarm zu uns in die Cloud migriert werden. Kunden, die auf VMware-Technologie nicht verzichten möchten, aber von der Lizenzpolitik unabhängig sein wollen, finden damit in der Company Cloud eine langfristige und sichere Lösung. Medialine betreibt die Infrastruktur, bietet zusätzliche Managed Services und gewährleistet dabei Zuverlässigkeit, Autonomie, Kontrolle sowie mehrjährige Kostensicherheit. 
Auf die Nutzungszeit betrachtet ergeben sich bei einem Cloud-Ansatz mit gemanagter IT durch Risikominimierung oder Betriebsoptimierung durchaus wirtschaftliche Vorteile.  
Als kleine Metapher: Die einzelne Fahrt mit dem eigenen PKW ist in den meisten Fällen sicher günstiger als die Fahrt mit dem Taxi. Hier muss sich der Konsument über Fahrer, Versicherung, Kauf und Tanken jedoch kaum Gedanken machen. Dadurch kann sich der Konsument auf andere wesentliche Dinge in seinem Leben konzentrieren, wie unsere Kunden – auf Ihr Kerngeschäft. 
 

Nachteile:

Die zu erwartende Kosten sind im ersten Moment nicht günstiger, wenn ausschließlich Infrastruktur- und Lizenzkosten betrachtet werden. Es handelt sich um eine Investition, die erst auf lange Sicht wirtschaftlich wird. 

Auf Microsoft ausweichen

Vorteile:

Die Medialine Group hat den Microsoft Partner-Status „Gold“ inne. Darum bieten wir für die vielen alternativen Microsoft-Produkte, die den Features von VMware sehr nahe kommen, umfangreiche Beratung an. Software-Produkte dieser Art sind: Server Virtualisierung mit Hyper-V, Storage Virtualisierung mit S2D, Netzwerk Virtualisierung mit AVN oder Desktop Virtualisierung mit AVD. Zudem ermöglicht Azure Stack HCI in Kombination mit hochautomatisierten On-Prem-Infrastrukturen die Integration von Multi-Cloud-Strategien und Interaktionen mit Microsoft Azure in der Public Cloud.  
 

Nachteile:

Eine durchdringende Analyse und Gegenüberstellung der erhöhten VMware Lizenzkosten im Verhältnis zur Kostenfrage von Migration der IT-Systeme sollte durchgeführt werden.  

OpenSource implementieren

Vorteile:

In diesem Segment gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Aktuell baut die Medialine Group Know-How im Bereich Proxmox und Redhat auf. Gerade aber im Hinblick auf zunehmend wachsende containerisierte Workloads bietet RedHat mit OpenShift exzellente Software als eine mögliche Plattform. 
 

Nachteile:

Auch hier ist Migration und Betrieb der Systeme mit zeitlichen und monetären Kosten verbunden. „Aussteigern“ sollte bewusst sein, dass die ein oder andere Eleganz der VMware-Produkte nicht oder nur teilweise vorhanden ist. Zusätzlich sollte das hauseigene IT-Team offen für ein gewisses Umdenken sein.  

Auf Nunatix umsteigen

Vorteile:

Vom eigentlichen Ansatz eines Software-definierten Data Centers (SDDC) ist Nutanix eine absolut valide Alternative, bei der wir unseren Kunden ebenfalls Beratung und Expertise bieten.  
 

Nachteile:

Nutanix ist ein Software-Hersteller mit einem Software-Mietmodel. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine ähnliche Preisentwicklung wie in der „Causa VMware“ passiert ist hoch – und ein Deja Vue möglicherweise vorprogrammiert.  
 
 
Für den bisherigen, wie den werdenden VMware-Kunden bleibt offen: ‚Möchte und kann ich mir die Mehrwehrte, die VMware bietet, leisten?‘ Oder: ‚Nehme ich Abstriche und Aufwände für alternative Anbieter und Konzepte in Kauf?‘ Für Medialine Alliance Manager Falk Pettauer steht fest, dass diese Fragen nur mit einem Rundum-Blick beantwortet werden können. Er rät bei der Entscheidungsfindung die Alternativen unbedingt aus diesen Aspekten heraus zu beleuchten:   
 
  • Kosten für Anschaffung, Nutzung und Betrieb
  • Welche Features aus der VMware Suite nutzen Sie? Wie wichtig sind Ihnen diese? 
  • Welche Risiken bei Migrationen und Auswirkungen auf den IT-Betrieb sind zu erwarten?
  • Welche IT-Strategie verfolgen Sie? Wie steht es um Ihre Multi-Cloud, wie um das IT-Personal?
  • Besteht erneut das Risiko zu einem Vendor Lock-IN und wie entwickelt sich Ihre IT in den nächsten drei bis fünf Jahren?
  • Wenn Sie Support benötigen, woher kommt dieser? (Systemhauspartner, Community, Enterprise Support vom Hersteller)
  • Wie integriert ist VMware in den Rest Ihrer IT-Landschaft? Wie wird ihr vorhandenes Ökosystem beeinflusst? Welche Abhängigkeiten bestehen mit Ihrer Backup Lösung, Integration in IPAM, CMDB, Ticketsysteme, Monitoring etc.? 
Die Causa VMware verdeutlicht am direkten Beispiel mögliche Abhängigkeiten, in die sich IT-Kunden begeben können. Im Fall von Broadcom und anderen großen Playern geraten KMUs mehr und mehr aus dem Fokus. Die Medialine Group wiederum lebt und ist Partner des Mittelstands auf Augenhöhe. Darum möchten wir Ihnen weiterhin bei der Navigation durch Lizenzänderungen beistehen und beraten Sie gerne. Wir optimieren Ihre VMware-Umgebung auf das neue Lizenzmodell und schauen uns folgende Bereiche an: bessere CPU-Auswahl, mögliche Ablösung von VMware VSAN und eine effiziente Aufteilung in Management- und Workload-Cluster. 
 
 
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Schreiben Sie uns eine Mail unter sales@medialine.ag oder füllen Sie das Formular aus, wenn Sie an einer kostenlosen Einschätzung zu (alternativen) Konzepten zu VMware by Broadcom interessiert sind.  Ein IT-Experte wird sich zeitnah bei Ihnen melden.
 

 

 

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