Echtzeit-Transparenz als Schlüssel
Transparenz sei laut Hörhammer ein wichtiges Stichwort: „Wir müssen uns nur den privaten Logistikbereich anschauen. Hier ist IoT bereits selbstverständlich im Einsatz und die Endverbraucher erfreuen sich an den Vorteilen. Denn wenn ich etwas in einem Online-Shop bestelle, möchte ich nicht drei Tage im Blindflug darüber sein, wann das Paket bei mir ankommt oder ob irgendwelche Verzögerungen eintreten.“ Es sei bisher viel über das Internet of Things gesprochen worden, jedoch wurde dieses nicht genug industriell eingesetzt.
„Wenn Container als IoT-Geräte funktionieren, dann kann ich quasi in Echtzeit an Problemlösungen arbeiten. Steckt beispielsweise mein Vorprodukt im Suez-Kanal fest, ist eine transparente Datenlage entscheidend. Wenn ich weiß, dass die Teile, die ich morgen für die geplante Produktion benötige, in diesem Container auf diesem Schiff feststecken und nicht rechtzeitig ankommen, dann kann ich zeitnah handeln. Macht es in diesem speziellen Fall Sinn, die Ware auf eine andere Route umzuorganisieren oder sollte ich für die Produktionsteile eine andere Lösung finden?“, erklärt der Geschäftsführer der Medialine Unternehmensgruppe weiter. Ein anderes Stichwort fällt im weiteren Verlauf des Gesprächs: 3D-Druck. „Obwohl die eigene Fertigung um ein Vielfaches teurer ist, kann man in bestimmten Fällen eine schnelle Ersatzteilproduktion veranlassen. Dadurch wird dann wegen einem Teil nicht gleich meine ganze Produktion lahmgelegt.“ IoT könne also dabei helfen, den Betrieb der Wirtschaft sicherzustellen und Lieferzeiten zu verkürzen. Ein transparenter Umgang mit Daten trage außerdem dazu bei, die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu verringern.