Automatisierung von Routineaufgaben: Mehr Zeit für gute Entscheidungen
Automatisierung kann Ihnen nicht nur Zeit sparen – sie kann Ihre Arbeitsweise grundlegend verändern, indem sie Freiräume schafft für wirklich...
IT-Probleme tauchen selten als laute Störung auf. Viel häufiger still - in Form von strategischer Trägheit, Datenchaos oder Mitarbeiterfrust.
Diese Frage stelle ich regelmäßig, wenn ich mit Geschäftsführern mittelständischer Unternehmen spreche. Und sie trifft fast immer einen wunden Punkt. Denn IT-Probleme tauchen selten als laute Störung auf. Viel häufiger wirken sie still – in Form von strategischer Trägheit, Datenchaos oder Mitarbeiterfrust. Und genau das macht sie so gefährlich.
Im ersten Teil dieser Reihe habe ich beschrieben, warum viele Geschäftsführer eine Art „IT-Lücke im Kopf“ haben: Sie wissen, dass IT wichtig ist, aber sie haben kein Werkzeug, sie einzuordnen. In diesem Artikel geht es darum, wie Sie diese Lücke schließen – indem Sie lernen, IT-Probleme rechtzeitig zu erkennen, ohne sich mit Technik zu beschäftigen.
Ich bin Geschäftsführer eines IT-Unternehmens. Und ich staune immer wieder, wie viele Geschäftsführer mit gutem Bauchgefühl führen – und dennoch die Wirkung ihrer IT völlig falsch einschätzen.
Viele sagen mir: „Wir haben keine IT-Probleme – die Technik läuft stabil.“ Ich höre diesen Satz oft – meist gefolgt von Aussagen wie:
Doch das ist zu kurz gedacht. Denn eine IT, die funktioniert, ist nicht automatisch eine IT, die Ihrem Unternehmen nutzt.
Die Bitkom-Studien bestätigen dieses Phänomen regelmäßig: Über 60 % der mittelständischen Unternehmen schätzen ihre digitale Reife deutlich höher ein, als sie tatsächlich ist.
Konkret: Ein Geschäftsführer erzählte mir, sie hätten ein leistungsfähiges ERP-System. Auf Nachfrage stellte sich heraus: Kein Mitarbeiter nutzt es zur Projektkalkulation – weil die Oberfläche zu kompliziert ist. Stattdessen pflegen alle ihre eigenen Excel-Dateien. Offiziell ist alles in Ordnung. Aber tatsächlich hat das Unternehmen keinen gemeinsamen Blick auf Kosten und Margen.
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Sie müssen nicht wissen, wie Software programmiert wird. Aber Sie müssen beurteilen können, ob Ihre IT Ihrer Strategie dient – oder sie behindert.
Ein bewährter Ansatz: Drei zentrale Fragen, die Sie mit Ihrem Führungsteam besprechen sollten. Und – ganz wichtig – was Sie mit den Antworten tun.
Wenn neue Angebote, digitale Vertriebswege oder Prozessverbesserungen immer wieder mit dem Satz enden „Das ist technisch zu aufwendig“ – dann hat Ihre IT ihre unternehmerische Rolle verloren.
▶️ Beispiel: Sie wollen ein neues Abo-Modell einführen, doch das bestehende System lässt sich dafür nicht anpassen. Ergebnis: Idee wird verschoben, Marktchance verpasst.
Wenn KPI-Reports unterschiedlich ausfallen, wenn jeder Bereich eigene Zahlen liefert, ist Ihre Datenlage nicht belastbar.
▶️ Beispiel: Im Monatsmeeting wird diskutiert, ob das Produkt X profitabel ist. Drei Führungskräfte, drei Datenquellen, drei Versionen der Wahrheit.
Viele Tools werden eingeführt, ohne bestehende Abläufe zu hinterfragen bzw. zu vereinfachen. Das Ergebnis: Mitarbeiter jonglieren mit fünf Anwendungen – und müssen trotzdem jeden zweiten Schritt manuell machen.
▶️ Beispiel: Die Kundenkommunikation läuft über CRM, Ticketsystem, E-Mail und Teams – aber kein System kennt den Gesamtverlauf.
Wenn Ihre Systeme keine schnellen Anpassungen erlauben, entsteht Trägheit. Digitalisierung bedeutet eben nicht „Tool X einführen“ – sondern Beweglichkeit schaffen.
▶️ Beispiel: Der Onlinevertrieb braucht eine neue Schnittstelle zum Lager. Das Projekt dauert sechs Monate – weil die Infrastruktur veraltet ist.
Wenn Sie IT-Entscheidungen auf Basis von Bauchgefühl oder widersprüchlichen Aussagen treffen – ist das ein strategisches Risiko.
▶️ Beispiel: Sie fragen, was ein neuer Standort digital braucht – und bekommen fünf verschiedene Meinungen. Keine davon ist fundiert.
Sie müssen nicht wissen, wie Software programmiert wird. Aber Sie müssen beurteilen können, ob Ihre IT Ihrer Strategie dient – oder sie behindert.
Ein bewährter Ansatz: Drei zentrale Fragen, die Sie mit Ihrem Führungsteam besprechen sollten. Und – ganz wichtig – was Sie mit den Antworten tun.
Sie möchten eine neue Dienstleistung anbieten – doch das bestehende System kann sie nicht abbilden. Anpassung? Nicht vorgesehen. Einbindung in die Website? Nur über Umwege. Die Idee wird zurückgestellt.
Organisieren Sie einen Workshop mit Vertriebs- und Produktverantwortlichen, unter Einbindung Ihrer IT-Leitung oder eines erfahrenen Prozessberaters.
Beauftragen Sie eine externe IT-Wirkungsanalyse. Ziel: ein klares Bild, welche Innovationsideen systemisch realisierbar sind – und welche nicht. Das ist kein Technik-, sondern ein Strategieprojekt.
Sie fragen im Führungskreis nach dem Deckungsbeitrag im Projektgeschäft – und erhalten widersprüchliche Antworten.
Führen Sie ein „Daten-Review“ mit dem Controlling durch. Bitten Sie Ihr Team, an einem realen Beispiel (z. B. Deckungsbeitrag, Kundenrentabilität, Auftragslaufzeit) darzulegen:
Beauftragen Sie eine Datenverantwortungsklärung: Wer ist wofür zuständig? Welche Quelle ist führend? Was fehlt technisch? Damit starten Sie einen strukturierten Weg zur „Single Source of Truth“.
Ein Mitbewerber geht mit einem neuen digitalen Service live – Ihre Idee dafür liegt seit Monaten in der IT-Pipeline. Warum?
Führen Sie eine kurze Prozessanalyse mit dem Projektverantwortlichen sowie der IT-Leitung durch:
▶️ Tipp: Beziehen Sie auch externe Dienstleister kritisch ein. Und fragen Sie:
Welche Anforderungen sind wirklich technisch bedingt – und wo wurde es einfach nicht entschieden?
Lassen Sie ein flexibles IT-Zielbild entwickeln. Wichtig: Nicht nur technisch – sondern aus Sicht der strategischen Handlungsfähigkeit. Das wird zur Roadmap für Ihre IT-Zukunft.
▶️ Extra-Tipp: Machen Sie jährlich eine digitale Selbstbewertung
In „Digitaler Wandel in der Praxis“ wird empfohlen, die digitale Wirkung Ihrer IT regelmäßig intern zu überprüfen.
Diese Selbstbewertung könnten Sie mit Ihrem Führungsteam einmal jährlich als strukturiertes Format etablieren – z. B. als „Digitales Wirkungsforum“.
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