Komplexität der IT-Sicherheit: Mehr als nur Virenschutz
Die Komplexität der Anforderungen IT-Sicherheit wächst nicht nur durch die fortschreitende Digitalisierung, sondern auch durch Angriffe, die immer ausgeklügelter werden. Im Zuge des Ukraine-Krieges und der zunehmenden Cyber-Angriffe aus der osteuropäischen Hemisphäre haben wir und viele andere Sicherheitsexperten eine klare Prognose für die kommenden Jahre abgegeben: Die Bedrohungslage wird nicht nur komplexer, sondern auch spezialisierter. Insbesondere der Bereich der Ransomware-Angriffe wird weiter zunehmen, und neue Technologien wie Blockchain und Quantencomputing (aber natürlich auch KI) bieten sowohl neue Schutzmöglichkeiten als auch neue Angriffsflächen.
Ein Beispiel für eine spezifische Bedrohung ist die quantensichere Verschlüsselung, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Quantencomputer könnten in der Lage sein, herkömmliche Verschlüsselungsverfahren zu knacken. Dies würde nicht nur datenschutzrechtlich zur Katastrophe werden, sondern auch den gesamten digitalen Zahlungsverkehr und viele andere geschäftliche Transaktionen gefährden. Durch die Nutzung von Blockchain-Technologien könnten Hacker außerdem zukünftig vermehrt in der Lage sein, ganze Netzwerke zu manipulieren.
Der Overall-Trend? Cyberkriminelle sind deutlich besser organisiert als noch vor ein paar Jahren. Zudem nutzen sie vermehrt moderne Technologien, um Unternehmen anzugreifen – gezielt auch mittelständische Firmen, die oft als weniger gut geschützt gelten. Unternehmen müssen daher mehr tun, als nur ihre Antiviren-Software aktuell zu halten. Eine umfassende Sicherheitsstrategie, die Tools wie KI oder Zero-Trust-Modelle umfasst, wird unumgänglich.