Erweiterung in den Cyberspace
Die Cybersicherheit geht deutlich über die klassische IT-Sicherheit hinaus. Sie umfasst den Schutz aller digital vernetzten Systeme, die mit dem Internet verbunden sind. Das schließt Cloud-Dienste, Internet of Things (IoT), mobile Endgeräte und sogar industrielle Steuerungssysteme ein.
Der Begriff „Cyber“ bezieht sich auf den virtuellen Raum, der durch die Vernetzung entsteht. Cybersicherheit adressiert damit gezielt die Bedrohungen, die aus dieser Vernetzung resultieren: gezielte Hackerangriffe, Ransomware, DDoS-Attacken oder Social Engineering.
Besonders relevant ist die Cybersicherheit für Unternehmen, die:
- Cloud-Services nutzen
- Fernzugriffe für Mitarbeiter ermöglichen
- IoT-Geräte einsetzen
- Online-Portale oder Online-Shops betreiben
- Teil kritischer Infrastruktur sind.
Sie merken bei dieser Aufzählung: Es dürfte wohl nur sehr noch wenige Unternehmen geben, die nicht unter diese Merkmale fallen. Selbst Produktionsanlagen, die lange Zeit physisch durch den sogenannten „Air Gap“ (Luftlücke) von der Außenwelt getrennt waren, sind zunehmend durch die Konnektivität von OT und IT durch das Internet erreichbar und damit: angreifbar.
Die klassische Firewall reicht heute nicht mehr aus. Für Webanwendungen sollte es schon eine Web Application Firewall (WAF) sein. Und wer nur reagiert, hat schon verloren. Der Einsatz von proaktiven Systemen zur Angriffserkennung ist mittlerweile unerlässlich und sogar verpflichtend in vielen Branchen-Richtlinien. Durch ausgeklügelte technische Sensorik in Kombination mit menschlicher Expertise, wie sie beispielsweise in einem Security Operations Center (SOC) vorhanden ist, können Bedrohungen frühzeitig identifiziert und abgewehrt werden.
Informationssicherheit: Der ganzheitliche Ansatz
Gehen wir nun noch einen Schritt zurück und nehmen mit der Informationssicherheit eine breite Perspektive ein. Sie schützt alle Informationen eines Unternehmens – unabhängig davon, in welcher Form sie vorliegen. Das umfasst digitale Daten ebenso wie papierbasierte Dokumente, mündlich übermittelte Informationen oder sogar das Wissen der Mitarbeiter. Die Informationssicherheit basiert auf drei Grundprinzipien: