Management im Fokus

Als Frau in der IT erfolgreich werden: Unsere Learnings der Women in Tech Night

Wie erreichen wir Gleichberechtigung in der IT? Wir teilen unsere Eindrücke und Ideen der Women in Tech Night 2025.


Es ist kein Geheimnis, dass die IT-Branche ein eher männerdominiertes Feld ist. In den letzten Jahren hat sich zwar einiges getan in der Forschung und der Kultur rund um Frauen und Technik – ganz am Ziel sind wir jedoch noch nicht. Warum Frauen es in unserer Branche immer noch schwerer haben als ihre männlichen Kollegen und was wir dagegen tun können, sind Themen, die bei uns in letzter Zeit immer häufiger im Raum stehen.  

Warum ist die Förderung von Frauen in der IT wichtig?

Obwohl die Zahl von Frauen in technischen Berufen langsam wächst, liegt der Anteil in Deutschland weiterhin unter 20%. Das zeigt: Es gibt noch viel zu tun, um Vielfalt und Chancengleichheit in unserer Branche voranzubringen.  

Bei der Medialine Group wollen wir nicht nur Vorbilder schaffen, sondern unseren Kolleginnen Raum geben sich gegenseitig zu inspirieren, Erfahrungen zu teilen und zusammen konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Medialine möchte damit einen aktiven Beitrag leisten, um Frauen in technischen Berufsfeldern zu fördern. Unsere Vision: Frauen in der IT sichtbarer machen, einander stärken und gemeinsam wachsen.  

Women in Tech Night 2025 

Einige wertvolle Einblicke konnten wir hierzu auf der Women in Tech Night 2025 sammeln. Die Women in Tech Night wird jährlich von der Seibert Group in Wiesbaden ausgerichtet und beschäftigt sich mit sämtlichen Themen rund um Frauen in der IT. Ob Spagat zwischen Familie und Beruf, struktureller Diskriminierung oder Aufbau von Durchsetzungsvermögen – in zahlreichen Vorträgen wurden Frauen in den Mittelpunkt gestellt und ihre Anliegen und Herausforderungen diskutiert. 

Insgesamt nahmen circa 250 Frauen in Wiesbaden an dem Event teil und auch online gab es die Gelegenheit, sich live dazuzuschalten und die Vorträge zu verfolgen. Wir waren mit zehn Frauen aus Marketing, Vertrieb und Technik vor Ort zahlreich vertreten. Gemeinsam haben wir uns mit anderen Frauen ausgetauscht, in Vorträgen mitdiskutiert und jede Menge Denkanstöße für unsere eigene Strategie mitgenommen.  

Unsere wichtigsten Erkenntnisse im Überblick 

Die Vorträge deckten eine breite Masse an Themen ab. Von persönlicher Entwicklung zu struktureller Umformung sind die Möglichkeiten einer gerechteren Behandlung von Frauen in IT vielfältig. Einige zentrale Erkenntnisse lassen sich jedoch in vielen Vortragen als gemeinsame „Grundlagen“ wiederfinden: 

 

 IT-Ungleichheit fängt schon klein an

Bereits bei dem grundlegenden Umgang mit Technik zeigt sich eine große Lücke zwischen dem Digitalisierungsgrad von Männern und Frauen. Gerade in den Bereichen rund um das Wissen und die Bedienung von Technik sind Frauen im Durchschnitt deutlich weniger digitalisiert. Dies beginnt mit alltäglichen Situationen, wie beispielsweise dem Verschicken einer E-Mail mit Anhang – je technisch komplexer die Themen jedoch werden, desto mehr werden Frauen abgehängt. Diese Kompetenzen werden im Alltag immer wichtiger, ein Wissenstransfer auch an Frauen, ist hier somit essenziell.  
 
Gerade im Hinblick auf das immer relevanter werdende Thema KI kommen hier zahlreiche Herausforderungen auf Frauen zu. An KI führt kein Weg mehr vorbei – viele Frauen kennen sich jedoch deutlich weniger mit dem Thema aus und sind weniger bereit damit zu arbeiten. Hinzu kommen fundamentale Probleme und Ungerechtigkeiten. KI verfügt beispielsweise häufig über Vorurteile und Genderbias, da sie mit Daten aus dem Netz trainiert wird, die ebenfalls über diese Vorurteile enthalten.  

 

 Selbstbewusstsein ist das A und O 

Äußere Einflüsse sorgen vermehrt dafür, dass Frauen gewisse Glaubenssätze verinnerlichen und sich selbst im Weg stehen. Um in einer männerdominierten Branche erfolgreich zu werden, benötigt es eine große Menge Selbstbewusstsein. Frauen neigen jedoch häufig dazu, das Gefühl zu haben, sich immer wieder beweisen zu müssen und ihre eigenen Leistungen und Kompetenzen runterzuspielen. Dies kommt nicht zuletzt davon, dass Frauen in der IT-Branche häufig unterschätzt werden. Gleichzeitig entsteht das Gefühl ständig eine Balance schaffen zu müssen – nicht zu warmherzig sein und alles auf sich sitzen lassen, aber auch nicht zu durchsetzungsfähig sein und sich selbst zu inszenieren.  
 
Um diese inneren Blockaden zu überwinden, gibt es viele Möglichkeiten – von Tagebüchern und Dankbarkeitsübungen, bis hin zu Life-Coachings. Wichtig ist jedoch immer zu beachten, dass eine Veränderung nicht von heute auf morgen möglich sein wird. Geduld und der Wille sich selbst zu verbessern, bilden jedoch ein großartiges Fundament, um den eigenen Weg in der Branche zu finden.  

 

  Motivation beginnt schon im Kindesalter

Bereits in jungen Jahren werden den Geschlechtern unterschiedliche Interessen zugewiesen – und Technik und Programmieren ist häufig eben für Jungs. Da ist es nicht überraschend, dass nur wenige junge Frauen den Weg in die IT einschlagen. Es ist somit wichtig, Mädchen schon in jungen Jahren an das Thema heranzuführen und richtiges “MINT”-Interesse auszulösen. Dabei muss nicht jeder sofort auch Programmieren lernen. Viele Menschen in der IT-Branche, auch in Führungspositionen, verfügen über keine formale IT-Ausbildung. Um in die Branche einzusteigen, reicht in vielen Fällen bereits ein Grundverständnis. 

Auf den ersten Blick ist hier vielleicht keine klare Möglichkeit für Unternehmen ersichtlich, um sich einzubringen. Sie haben jedoch durchaus, beispielsweise durch Schulpraktika oder Girls` Days die Möglichkeit, Mädchen einen Einblick in die IT zu gewähren und ihr Interesse zu wecken. Das Stellen von Vorbildern ist hier ebenfalls entscheidend. Nicht nur junge Mädchen und Frauen, sondern auch erfahrene IT-lerinnen können durch eine erhöhte Sichtbarkeit von Frauen in IT motiviert und angetrieben werden.  

 

 Gleichberechtigung ist auch Männersache 

Das reine Empowerment von Frauen ist jedoch nicht genug, um einen grundlegenden Wandel der Strukturen und der Kultur einzuführen. Momentan ist es häufig noch so, dass viele Männer dazu tendieren primär andere Männer einzustellen und ihr Wissen nur an diese weiterzugeben. Es sollte also zusätzlich hier angeknüpft werden und der Wissenstransfer gegenüber Frauen ermöglicht werden.  

Die Schwierigkeit besteht darin, dass viele Männer sich ihrer versteckten Vorurteile gar nicht bewusst sind. Hier können beispielsweise Workshops oder Antidiskriminierungstrainings helfen, um sich unterbewusste Vorurteile klarzumachen. Ein struktureller Wandel hin zu einer offenen und diversen Unternehmenskultur kann außerdem nicht einfach von Frauen eingefordert, sondern muss auch von Männern begrüßt werden, um erfolgreich zu sein! 

Dabei spielt natürlich nicht nur die Diversitätsdimension des Geschlechtes eine Rolle. Ein in verschiedenen Bereichen diverses Unternehmen zeigt sich durchschnittlich rentabler und innovativer. Das kommt unter anderem davon, dass durch vielfältigen Input verschiedene Perspektiven beleuchtet und ein insgesamt kreativerer Output entsteht.  

 

Gute Stimmung und wertvoller Austausch 

Im Gespräch mit anderen Teilnehmerinnen des Events wird klar: der Aspekt der Gleichberechtigung in der IT ist für viele eine Herzensangelegenheit. Von den circa 250 Teilnehmenden waren mindestens drei Viertel Frauen – und fast alle haben bereits Erfahrungen mit Vorurteilen oder Diskriminierung im beruflichen Umfeld gemacht. Der Wunsch nach einem Wandel in der Wahrnehmung und Rolle von Frauen in der Tech-Branche war daher bei vielen spürbar. 
 
Trotz dieser teilweise schweren Thematik, herrschte vor Ort eine positive Stimmung. Die Gespräche mit anderen Teilnehmerinnen waren inspirierend und stärkten das Gefühl von Zusammenhalt.  Durch kleine interaktive Formate wie Stimmungsbilder zu frauenspezifischen Aussagen konnten sich alle einbringen. Ein weiteres Highlight war für uns ganz klar die Fotobox – der Abend konnte so nicht nur als Erinnerung festgehalten werden, sondern sorgte auch für gemeinsames Lachen.
 
 

Wie wir Veränderung gestalten wollen 

Der Abend war für uns jedoch nicht nur ein spaßiges Event – wir haben viele wichtige Impulse mitgebracht, um auch unsere Kultur zu verbessern und die Sichtbarkeit der Frauen von Medialine zu erhöhen. Unser aktuell größtes Projekt in diesem Bereich: der Aufbau eines internen Netzwerks für Frauen der gesamten Medialine Group. 

Wir möchten unsere Kolleginnen stärker vernetzen und den Austausch innerhalb der Gruppe fördern. In regelmäßigen digitalen Networking-Events sollen Frauen die Chance haben, über die Themen zu berichten, die sie bewegen. Unsere Kolleginnen bekommen die Möglichkeit, ihre Erfolgsstorys zu teilen – aber auch Situationen, die nicht so gut gelaufen sind. Es soll ein vertrautes Umfeld entstehen, in dem Probleme offen angesprochen und anschließend gelöst werden können. Gleichzeitig können wir durch diese Events voneinander lernen und Wissen gezielt auch an Frauen vermitteln.  

Uns ist es wichtig, die Wünsche und Interessen unserer Frauen bei diesen Events so nah wie möglich abzubilden. Deswegen gestalten wir diese Events durch generelle Umfragen und engen Absprachen. Es soll sichergestellt werden, dass alle Frauen die Möglichkeit haben, sich einzubringen und ihre Interessen in den Events wiederzufinden. So möchten wir eine Kultur der engen Zusammenarbeit etablieren und die Sichtbarkeit der Frauen in unserem Unternehmen fördern.  

Wir suchen immer nach Verstärkung

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Wir sind immer auf der Suche nach neuen Talenten für unsere Gruppe. Haben Sie Lust sich in unseren Teams zu beweisen, neue Erfahrungen zu sammeln und aktiv am Wachstum beteiligt zu sein? Kontaktieren Sie uns noch heute und ergründen Sie Möglichkeiten an einem unseren Standorten in der IT-Branche Fuß zu fassen. 

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