Medialine: Da hast du absolut recht! Würdest du sagen, Vertrauen ist gerade deswegen einer der entscheidenden Faktoren in der Kundenbeziehung?
Markus Henzler: Absolut. Wir sehen uns nicht nur als Dienstleister, sondern als Trusted Advisor. Unsere Kunden wissen, dass wir ganzheitlich beraten und zum Ziel haben, die am besten passende Lösung für den jeweiligen spezifischen Anwendungsfall zu finden. Die Marke Medialine steht für eine Identität, ein Leitbild und Werte, die wir leben, und Vertrauen ist hier eine der größten Säulen.
Medialine: Du meintest zu Beginn des Gesprächs, die Medialine Security ist seit 01.01.25 Teil der Medialine Group. Würdest du sagen, durch die Zugehörigkeit zu Medialine hat sich etwas verändert – und wenn ja, was?
Markus Henzler: Definitiv haben sich Dinge verändert. Die Anbindung an eine größere Unternehmensgruppe wie Medialine bringt natürlich einige Herausforderungen wie höhere Komplexität oder mehr bzw. andere Prozesse mit sich. Gleichzeitig jedoch auch neue Kundenanfragen, und vor allem den Austausch mit anderen Expertinnen und Experten! Das birgt ein unglaublich hohes Potenzial für sowohl für uns als auch die gesamte Gruppe.
Durch die geballte Expertise in der Gruppe und die potente Mischung aus Generalisten und Spezialisten können wir flexibel und zielgerichtet auf Anforderungen reagieren, Themen guten Gewissens weitergeben und die Zusammenarbeit mit Kunden weiter ausweiten.
Selbst wenn wir als Einzelunternehmen etwas nicht realisieren können, gibt es ein anderes Unternehmen der Gruppe, das mit Sicherheit weiterhelfen kann. Dieser umfängliche Serviceansatz hat sich schon jetzt als sehr bereichernd bewiesen.
Medialine: Gut gesagt! Das ist ja auch etwas, das Martin und Stefan bei der vergangenen EMPOWER in Alicante herausgestellt haben: diese Dualität aus Generalisten und Spezialisten am Markt und die damit einhergehenden Potenziale im Geschäftsalltag. Lass uns zum Ende hin nochmal den Blick ein wenig weiten: Betrachtet man den Bereich Cybersecurity als Ganzes, gibt es in den letzten Jahren Trends oder Bewegungen, die du beobachten kannst?
Markus Henzler: Die Anforderungen von Seiten der Kunden umfassen viele verschiedene Bereiche: Gerade die Basishärtung ist eines der häufigsten Themen, ebenso wie Endpoint Security und die Sicherheit auf Netzwerkebene.
Verschiebungen gab es auf jeden Fall in Bezug auf Human Resources, die werden immer weniger. Auch durch Remote-Arbeit und flexible Arbeitszeitmodelle ergeben sich neue Herausforderungen für die Unternehmenssicherheit – auch mobile Endgeräte müssen geschützt sein.
Auffällig ist für mich die rasant steigende Anzahl von Angriffen auf allen Ebenen, von Phishingmails bis zu Großangriffen. Allein deshalb wird das Thema Sicherheit zunehmend komplexer. Hier liegt in der Umsetzung eine große Herausforderung: Die Lösung kann an dieser Stelle nicht lauten, einfach die Komplexität der Lösungen hochzufahren. Das würde der Kundenorientierung widersprechen, von der ich bereits gesprochen habe – und es bringt ganz andere Probleme mit sich. Wenn beispielsweise Passwörter so komplex sind, dass sie am Ende auf Notizzetteln an Monitoren landen, haben wir gar nichts gewonnen. Unser Ziel ist hier ganz klar: So einfach wie möglich für den Anwender, so sicher wie nötig für das Unternehmen.