Im Interview

Im Interview: Sebastian Wormser

“Wir arbeiten wie ein Maßkonfektionär” – so Sebastian Wormser, Lead IT Architect bei mentIQ. Hier gibt er uns Einblicke über die Grundlagen für effektive Datensicherung.


Medialine: Hallo Sebastian, danke dass du dir die Zeit für unser Gespräch genommen hast! Stell dich zu Beginn bitte einmal kurz vor: Wer bist du, was ist dein Aufgabenbereich bei Medialine und was machst du genau?

Sebastian Wormser: Hallo, sehr gerne! Mein Name ist Sebastian Wormser, ich bin Lead IT Architekt bei mentIQ und seit Januar 2012 im Unternehmen – also seit mittlerweile über 13 Jahren. Meine Rolle ist vor allem im Presales-Bereich angesiedelt: Im Kundenkontakt bilde ich in der Regel den technischen Part im Vertriebsteam mit einem Kollegen oder einer Kollegin.

Medialine: Wie würdest du einem Laien ohne Vorkenntnisse deine täglichen Aufgaben erklären?

Sebastian Wormser: Wenn wir zu einem Kunden fahren, bin ich meist mit einem Vertriebskollegen unterwegs. Meine Aufgabe ist es, die Wünsche und Ziele des Kunden zu verstehen – also herauszufinden, wo er aktuell steht und wohin er möchte. Daraus entwickle ich sozusagen einen Fahrplan, wie wir ihn von A nach B bringen. Wir arbeiten im Umfeld erklärungsbedürftiger IT-Systeme und Dienstleistungen, das macht eine ausführliche Beratung und Schulung von unserer Seite aus notwendig.

Unser Schwerpunkt liegt auf Datenspeicherung, Datensicherung und der Wiederherstellung von Daten – und das so, dass es für den Kunden nachvollziehbar und nachhaltig ist.

Medialine: Was empfindest du in deinem Arbeitsalltag als größte Herausforderung?

Sebastian Wormser: Jeder Kunde ist anders. Wir arbeiten zwar mit etablierten Standardprodukten, aber die Anforderungen unterscheiden sich oft stark. Die Kunst liegt darin, die passende individuelle Lösung zu finden – und zwar nicht nur technisch, sondern auch in Bezug auf die Arbeitsweise und Unternehmenskultur des Kunden. Eine große Herausforderung sind oft die Hersteller selbst. Gerade internationale Hersteller – vor allem aus den USA – sind oft nicht auf den europäischen oder deutschen Markt eingestellt, der tendenziell konservativer und mittelständischer geprägt ist. Hinzu kommt der ständige Wandel: neue Ansprechpartner, neue Produkte, neue Prozesse. Unsere Kunden möchten sich damit nicht belasten – und genau hier kommen wir ins Spiel. Viele sagen: „Bitte lass den Hersteller bei dir anrufen, wir wollen nur mit dir sprechen.“ Wir übernehmen diese Rolle als Trusted Advisor und fungieren als Puffer zwischen Hersteller und Kunde!

Mich begeistert, dass unsere Arbeit sehr nah am Kunden ist. Wir sind nicht nur Technologieanbieter – wir sind der Partner, der Probleme löst und Sicherheit schafft. Schon seit jeher haben wir spezialisierte Services im Bereich Backup und Datensicherheit aufgebaut. Einer unserer Schwerpunkte liegt dabei auf der Absicherung von Backups gegen Cybergefahren, sowohl vor internen als auch externen Angriffen. Wir tragen damit aktiv dazu bei, dass Unternehmen ihre Daten auch in Krisensituationen zuverlässig schützen können.

Medialine: Du bist seit mittlerweile 13 Jahren bei der mentIQ, eine ganz schön lange Zeit! Warum hast du dich damals für die menIQ entschieden?

Sebastian Wormser: Ausschlaggebend war mein Bewerbungsgespräch mit Günter Maier, der mich mit seinem Marktwissen ziemlich beeindruckt hat. Er wusste zum Beispiel sehr gut über die Stärken und Schwächen meines vorigen Arbeitgebers Bescheid, was mir gezeigt hat: Da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht. Dann habe ich mich selbst ein bisschen umgehört, und schließlich war es das Team bei der mentIQ, das mich durch seine Professionalität endgültig überzeugt hat. Das fand ich damals schon und auch heute noch super.

Medialine: Das Team als wichtigster Bindungsfaktor – das ist etwas, was fast jeder unserer Interviewpartner sagt. Schön zu hören, dass es dir genauso geht! Und eine super Überleitung zur nächsten Frage: Wie hast du persönlich die Integration von mentIQ in die Medialine-Gruppe erlebt?

Sebastian Wormser: Für uns hat sich tatsächlich im Alltag nicht so viel geändert. Wir als mentIQ sind ja nicht von einem Unternehmen „geschluckt“ worden, sondern arbeiten weiterhin eigenständig. Was für uns auch wichtig ist, da wir einen starken Fokus auf das Datenmanagementhaben und teilweise ein anderes Kundensegment betreuen. Dennoch hilft uns die Zugehörigkeit zur Medialine Group und der Zugriff auf eine große Vielfalt an Know-how und Leistungen an vielen Stellen.

In Kundenprojekten zeigt sich oft wie wichtig der Mix aus Eigenständigkeit und gemeinsamer Stärke als Verbund ist. Genau das macht uns beim Kunden stark. In Zukunft werden wir immer weiter daran arbeiten, Abläufe und die Kommunikation innerhalb der Gruppe gemeinsam reibungsloser zu gestalten und weiter zusammenzuwachsen. In Zukunft wird sicherlich mehr Abstimmung und Kommunikation nötig sein, um bestimmte Abläufe ein bisschen reibungsloser zu machen. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen macht aber viel Spaß und bringt jeden Teil dieser Gleichung weiter.

Medialine: Wie schätzt du die Veränderungen in Bezug auf euer Portfolio und die von euch angebotenen Produkte ein?

Sebastian Wormser: Früher haben wir für Themen außerhalb unseres Portfolios externe Partner beauftragt, heute können wir auf Kollegen aus der Gruppe zurückgreifen und umgekehrt. So entstehen Win-Win-Situationen, bei denen wir gemeinsam komplexere Projekte realisieren können.

Medialine: Kannst du ein Beispiel für ein solches Gruppenprojekt nennen?

Sebastian Wormser: Ja, wir haben zum Beispiel gemeinsam mit der Medialine AG ein großes Dell- und Backup-Projekt in Hamburg umgesetzt, das knapp eine Million Euro Umsatz gebracht hat. Das hätte wohl keiner von uns alleine realisieren können.    

Wir vermitteln auch Projekte an und in die Gruppe, beispielsweise in den Bereichen Security oder KI. Bei anderen Projekten treten wir oft als direkter Ansprechpartner für den Endkunden auf, beziehen im Hintergrund aber die Expertise der AG mit ein. Ein weiteres Beispiel: Wir waren Backup-Zulieferer für einen größeren Kunden und die AG hat das Projekt durchgeführt. Bei einem anderen Kunden haben wir das Rechenzentrum komplett neu aufgebaut, inklusive Servern, Switches und Netzwerk – mit Unterstützung durch die Gruppe. 

Medialine: Kannst du nochmal in deinen eigenen Worten formulieren, in welchen Bereichen die mentIQ ihr großes Spezialwissen in die Medialine Group eingebracht hat?

 

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Medialine: Im Kern der Kundenorientierung von mentIQ steht das Portal “ONEInsight”. Was macht diesen besonderen Service aus, und wie macht es Kunden das Leben leichter?

Sebastian Wormser: Backup ist oft ein unbeliebtes Thema, das wir für den Kunden vollständig übernehmen. Unser Team hat über 25 Jahre Erfahrung in diesem Bereich. “ONEInsight” ist unser Assetmanagement-Portal: Hier erhalten Kunden einen strukturierten, einfachen und effektiven Überblick über Ihre Systeme und haben einen zentralen Zugangspunkt zu allen Informationen und Tools in der Systemumgebung. Hier bieten wir spezielle Services wie Lösungssupport, proaktiven Support und Remote Managed Services, insbesondere für Backup-Systeme. „ONEInsight“ macht uns extrem effizient. Aufgrund dessen können wir viel mehr Systeme managen und supporten, als es ohne diese Plattform möglich wäre.

Medialine: Wie wird das „ONEInsight“   -Portal von den Kunden angenommen, und was macht gutes Datenmanagement und Backup aus?  

Sebastian Wormser: „ONEInsight“ wird sehr gut angenommen. Viele Kunden überwachen zwar ihre produktiven Systeme, das heißt aber nicht, dass alle Backups auch erfolgreich waren. Unser Portal ist speziell auf Monitoring von Datensicherungslösungen ausgerichtet und bietet klare Metriken und Übersichten. So erkennen wir schnell, wenn etwas nicht funktioniert hat und können den Kunden gezielt informieren. Das spart beiden Seiten Zeit, und gerade von kleineren IT-Teams bekommen wir die Rückmeldung, dass das enorme Entlastung bringt. Der Schritt zum Remote Managed Service – bei dem wir das komplette Backup-Management übernehmen – ist dann oft nicht mehr groß. Zudem puffern wir weiterhin die Kommunikation mit den Herstellern ab, sodass der Kunde nur relevante Informationen erhält.

Das ist auch der wichtigste Punkt für gutes Datenmanagement und Backup: Es muss genau auf die individuellen Anforderungen des Kunden zugeschnitten sein. Unser Grundsatz ist: „Jede Information soll zum richtigen Zeitpunkt auf dem richtigen Medium liegen“. Das gilt immer noch, aber es gibt keine Standardlösung, die für alle passt. Wir arbeiten wie ein Maßkonfektionär: Es gibt Vorlagen und Standards, aber am Ende muss die Lösung exakt auf den konkreten Zweck und Bedarf angepasst sein.

Backup ist oft ein unbeliebtes Thema, was wir für den Kunden vollständig übernehmen. Unser Team hat fast 25 Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Das „One-Inside“-Portal macht uns extrem effizient, und wir können viel mehr Systeme managen und supporten, als es ohne diese Plattform möglich wäre. Wir haben in den letzten 2 Jahren, seit wir Teil der Medialine-Gruppe sind, unser Fachwissen in den Bereichen Datensicherung und Cyberworld eingebracht und damit geholfen, unsere gemeinsamen Kunden vor internen und externen Gefahren zu schützen.

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Medialine: Ist diese Individualisierung ein Grund, warum dir dein Job Spaß macht?

Sebastian Wormser: Absolut. Jedes Projekt ist ein bisschen anders, und genau das hat mich ursprünglich zu diesem Job gebracht. Ich wollte nie tagaus, tagein am gleichen Schreibtisch sitzen und immer dieselben Probleme lösen. Das Projektgeschäft bringt Abwechslung: unterschiedliche Kunden, Hintergründe und Anforderungen. Natürlich gibt es auch mal anstrengende Projekte, aber die Themen und Teams wechseln dauernd und es gibt zum Glück sehr viele großartige Kunden, mit denen man hervorragend zusammenarbeiten kann.

Medialine: Klingt, als hättest du die richtige Nische für dich gefunden! Was können Kunden von dir und mentIQ erwarten?

Sebastian Wormser: Fachwissen, Verlässlichkeit und den Anspruch, immer die bestmögliche Lösung zu finden. Wir setzen nicht einfach Technologie ein, sondern achten darauf, dass sie zu den Zielen, den Abläufen und den Menschen im Unternehmen passt. Und vor allem: Wir nehmen unseren Kunden Komplexität ab. Sie müssen sich nicht durch Herstellerstrukturen kämpfen – das machen wir. So können sie sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: ihr Kerngeschäft.

Medialine: Gibt es zum Abschluss noch etwas, dass dir persönlich wichtig ist und du gerne loswerden möchtest?

Sebastian Wormser: Was mir persönlich am wichtigsten ist: Authentizität. Wir verkaufen nur Lösungen, von denen wir selbst überzeugt sind. Unser Ziel sind langfristige Kundenbeziehungen mit qualitativ hochwertigen Services. „Schnell mal Hardware und Software verkaufen und wieder gehen“ – das ist nicht, was wir wollen. Stichwort „Trusted Advisor“: Der Kunde soll auf uns als Partner vertrauen können, und unser Anspruch ist, diesem Vertrauen gerecht zu werden.

Medialine: Vielen Dank für das Gespräch und die persönlichen Einblicke, Sebastian!

Sebastian Wormser: Gerne, ich danke auch! Bis zum nächsten Mal!

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