Medialine: Erzähl uns doch ein wenig mehr von deinem Projekt: Worum geht es dabei und wie bist du auf das Projekt aufmerksam geworden?
Ken Ferro-Tute: Das Projekt „Energy Scouts“ ist ein Angebot für Auszubildende der IHK, um Lösungen für Unternehmen zu finden, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig Geld zu sparen. Mein Vorgesetzter Ralph Friedrich ist damals auf mich zugekommen und hat mich auf das Projekt aufmerksam gemacht. Ich habe mich dann intern mit Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen ausgetauscht, um einen Ansatzpunkt für ein eigenes Projekt zu finden. Schlussendlich habe ich mich in meinem Projekt mit der Temperatur in unseren Serverräumen beschäftigt. Ich habe herausgefunden, dass viele Unternehmen, so wie auch wir, ihre Serverräume häufig zu stark klimatisieren und damit viel Strom verbrauchen. Unser Serverraum wurde beispielsweise auf 19 Grad klimatisiert. Durch orientierende Messungen konnte ich dann zeigen, dass eine Veränderung der Temperatur um ein Grad bei uns eine Stromeinsparung von 4% bedeutet! Wir können so die Temperatur im Serverraum auf 24 Grad erhöhen, ohne Leistung zu verlieren, gleichzeitig aber eine Energieersparnis von 20% erzielen. In enger Absprache mit meinem Ausbilder Stephan Geiß habe ich das dann ausgearbeitet. Ich hatte fünf Minuten Zeit, um mein Projekt vor einem Plenum der IHK vorzustellen und habe schlussendlich den zweiten Platz erreicht. Jetzt wurde ich noch zum bundesweiten Wettbewerb in Berlin eingeladen und werde dort im Juni erneut mein Projekt vorstellen. Da freue ich mich schon drauf.
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Medialine: Wie sah dein Entwicklungsprozess aus? Gab es dabei bestimmte Personen oder Abteilungen, die dich besonders unterstützt haben?
Ken Ferro-Tute: Ralph stand mir während der gesamten Zeit quasi als Coach zur Seite. Er hat mir vor allem auch bei der Themenauswahl geholfen. Am Anfang hatte ich natürlich ganz viele verschiedene Ideen, war jedoch noch nicht sicher, welche davon realistisch umsetzbar sind – gerade im Hinblick auf den Zeitrahmen. Als mein Thema dann stand haben Stephan und mein Team vom Service Desk mir bei der Verfeinerung geholfen - auch bei der Umwandlung meiner Ergebnisse in eine überzeugende Präsentation standen Sie mir zur Seite.
Generell waren viele verschiedene Abteilungen miteingebunden. Es mussten zum Beispiel auch die Temperatursensoren angepasst werden, damit die erhöhten Temperaturen keinen Alarm auslösen, dazu habe ich dann mit dem Team aus der Entwicklung und dem Monitoring gesprochen. Ich bin dankbar so viel Hilfe aus allen Fachabteilungen erhalten zu haben. Es war echt cool für mein Projekt mit verschiedenen Mitarbeitenden zusammenarbeiten zu können!
Medialine: Welche nächsten Schritte planst du für dein Projekt? Denkst du, dass sich deine Erkenntnisse auch auf andere Standorte oder Kundenprojekte übertragen lassen?
Ken Ferro-Tute: Wir testen momentan weiterhin intern, wie sehr wir auch langfristig von einer erhöhten Temperatur im Serverraum profitieren würden. Gerade den Effekt der Jahreszeiten gilt es noch zu untersuchen. Im Winter kommt es zum Beispiel auch vor, dass die Klimaanlage im Serverraum auch mal heizt, anstatt zu kühlen, das müssen wir noch weiter beobachten. Sollten sich die Erkenntnisse meines Projektes jedoch langfristig als sinnvoll herausstellen, könnte eine Ausweitung auf andere Standorte durchaus wirksam sein. Das wäre dann beispielweise auch für die Serverräume unserer mittelständischen Kunden denkbar.