Medialine: Du sitzt da an einer wirklich wichtigen Stellschraube in der Interaktion mit Kunden. Durch den so direkten Kontakt mit Menschen ist da sicherlich kein Tag wie der andere. Was war ein spannendes Projekt in letzter Zeit, von dem du erzählen kannst?
Philipp: Zuletzt standen beispielsweise das Onboarding und die Überführung eines Kunden mit ca. 500 Mitarbeitenden in die Regelbetreuung an. Ich war an der Leitung des Projekts beteiligt. Kunden mit einer solchen Größe sind bei uns nicht die Regel, weswegen es eine besonders schöne Auszeichnung war, eine solche Zusammenarbeit realisieren zu können. Der Kunde hatte ebenfalls eine eigene IT-Abteilung, mit der wir zusammengearbeitet haben. Das Problem: Bei den Mitarbeitenden des Kunden entstand das Gefühl, wir wollten die IT vor Ort ersetzen.
Hier waren Transparenz und Fingerspitzengefühl notwendig, die Anspannung zu lösen und klarzumachen: Wir wollen Mehrwerte durch implementierte Prozesse und Strukturen schaffen, haben aber größten Respekt vor der vorhandenen Kunden-IT.
Das gesamte Projekt war sehr spannend aufgrund seiner Größe. Ich habe viel Neues gelernt, gerade im Bereich des Projektmanagements. Hier waren von meiner Seite aus vor allem Soft Skills notwendig, um auf zwischenmenschlicher Ebene zu agieren.
Medialine: Ich würde gerne mit dir auf eine höhere Unternehmensebene switchen. Die CYBERDYNE ist jetzt schon für gewisse Zeit Teil der Medialine Group. Wie hast du persönlich den Zusammenschluss wahrgenommen?
Philipp: Natürlich war ich anfangs darauf bedacht, was das für mich und das Unternehmen bedeutet. Aufgrund eines Führungskräftelehrgangs kannte ich gewisse zukünftige Kollegen bereits im Vorhinein. Da ich darüber Martin (Hörhammer, CEO Medialine Group) oder Mathias (Speh, Account Manager, Medialine AG) schon kennenlernen durfte und darüber ableiten konnte, welche Arbeits- und Menschen-Kultur auf uns zukommen, war ich davon überzeugt, dass das nur gut werden konnte. Der Zusammenschluss ist insgesamt aber sehr ruhig verlaufen. Da ich im Führungsteam bin, habe ich natürlich gewisse Insights in den Prozess gehabt, aber selbst so war alles sehr unaufgeregt. Ich bin mir sicher, dass gewisse Kolleginnen und Kollegen aus der Technik bis heute keinen Unterschied in ihrer Arbeit merken – trotz der strukturellen Veränderung.