Der Super Bowl der KI: News und Trends von der NVIDIA GTC 2025
Benny Gosper teilt seine wichtigsten Learnings von der NVIDIA GTC 2025 und zeigt, warum Unternehmen jetzt auf KI setzen müssen. Lesen Sie seine...
Ein Digitalkongress, ein Mini-Supercomputer, hunderte Besucher – und ein Cloudflare-Ausfall, der zur ungeplanten Pointe wurde.
Acht Uhr morgens, MEWA Arena: Heute aber ist das Fußballstadion in Mainz fest in der Hand von IT-Entscheidern, Technikbegeisterten und Digitalstrategen. Die EVOLVE 2025 – der zentrale Digital-Kongress der Medialine Group – öffnet bereits zum dritten Mal ihre Türen.
In meiner Tasche: ein Laptop und ein paar Präsentationsfolien. Auf einem Rollwagen vor mir liegt die NVIDIA DGX Spark, den ich in den vergangenen Wochen ausgiebig getestet habe. Meine Aufgabe für den heutigen Tag ist klar: im Solutions Hub zeigen, was lokale KI heute schon leisten kann – und warum Datensouveränität mehr ist als ein Schlagwort.
Ich weiß zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht, dass am Nachmittag ein Teil des Internets kurz ins Stocken geraten wird. Und genau das wird meiner Präsentation den perfekten Rahmen geben.

Den Auftakt nach Begrüßung durch Stefan und Martin macht Katharina Aguilar, und sie lässt keine Zweifel aufkommen:
Wer Ende 2025 noch überlegt, ob KI Vorteile bringen könnte, hat den Anschluss bereits verloren.
Sie betont deutlich, dass KI schon lange kein Feature mehr ist, das man irgendwann evaluiert. KI ist ein Muskel – und Muskeln müssen trainiert werden.
Sie spricht über Agentic AI, Embodied AI, Knowledge Graphs – Begriffe, die vor zwei Jahren noch nach Science-Fiction klangen und heute operative Realität werden.
Ihr Appell: Nicht testen, sondern machen. Wer KI nur in Sandbox-Umgebungen ausprobiert, wird von denen überholt, die sie produktiv einsetzen. Für mich als Operations Engineer trifft das einen Nerv, denn genau darum geht es bei meiner Arbeit: KI aus dem Labor in den Alltag bringen.
Der nächste Redner-Slot gehört Arne Blum von Vitra.
Er lenkt in seiner Keynote den Blick auf ein Thema, das oft unterschätzt wird: den Human Factor.
Ihm zufolge ist der Mensch kein Sicherheitsrisiko – er ist der entscheidende Erfolgsfaktor.
Seine Begründung: Echte Resilienz entstehe nicht durch immer mehr Tools, sondern durch Kultur, Awareness und durchdachte Plattformkonzepte.
Je technischer unsere Welt wird, desto mehr müssen wir uns unsere Menschlichkeit bewahren – ein Satz, der bei mir hängenbleibt.
Für die Panel-Diskussion setzen sich Martin und Stefan Hörhammer mit den Experten von Fortinet, Verkada und Vitra zusammen, mit folgender Fokusfrage:
Wie verändert sich Security in den nächsten fünf Jahren?
Die Antworten sind eindeutig – wir stehen vor einem Paradigmenwechsel. KI ist unverzichtbar, aber zugleich das Risiko selbst: Der Mensch mit KI wird den Menschen ohne KI übertreffen. Doch Angreifer nutzen dieselben Technologien.
"Wer langfristig wirksame Security will, muss konsolidieren. Der Tool-Wildwuchs ist spätestens 2030 nicht mehr beherrschbar. Die Zukunft gehört integrierten Plattformen, die Daten, Prozesse und Reaktionen zusammenführen."
"Physische und digitale Sicherheit wachsen unaufhaltsam zusammen. KI-gestützte Videoanalyse wird in wenigen Jahren zum Standard in modernen Security-Architekturen. Unveränderbare Audit-Logs sind der neue Grundpfeiler für Compliance.“

Das Fazit der Runde: 100 % Sicherheit gibt es nicht, aber 100 % Verantwortung. Security 2030 ist kein technisches Projekt mehr, sondern ein strategisches. Datenhoheit wird zum Board-Level-Thema und „As a Service“ zur Notwendigkeit, um den Betrieb zu garantieren.
Parallel zum Messegeschehen laufen in insgesamt drei über den Tag verteilten Slots über 15 Workshops, die tiefer in bestimmte Fokusthemen eintauchen: Von „Welcome to the Jungle: Wie viel Security brauche ich wirklich? " über Cyber Recovery und Multicloud-Governance bis zu KI-gestützter Automatisierung.
Wer nah an Trendthemen wie AI-Voice-Bots oder cloudbasierter physischer Sicherheit sein wollte, konnte hier direkt mit den Referenten in die Diskussion einsteigen. Die Business-Logen der Arena sorgten für einen perfekten Rahmen zum ungezwungenen Austausch.

Die MEWA Arena ist an diesem Tag ein großes Ökosystem aus Technologiepartnern und internen Teams, die sich überall im Ausstellungsraum positioniert haben.
Mit dabei sind unter anderem Verkada, Dell Technologies, Intel, Nvidia, Sophos, Fortinet, Veeam, ExaGrid, Talkdesk und Eye Security, sprich die gesamte Bandbreite moderner IT. Ganz egal, ob Infrastruktur, Security oder Customer Experience, wir haben mit Sicherheit einen passenden Hersteller vor Ort.
An den Ständen entstehen Gespräche, die weit über Produktpräsentationen hinausgehen. Es geht um Strategien, um Herausforderungen und um die Frage, wie Transformation im Mittelstand konkret gelingen kann.
Parallel dazu präsentiert die Medialine Group an mehreren Ständen die eigene Expertise: Cloud-Architekturen, Security-Lösungen, Managed Services, Kommunikationsplattformen – und Modern Work & KI.

Mein Platz ist in der KI-Ecke, zusammen mit dem Solution Architect Simon Schaber von NVIDIA.
Die Atmosphäre macht es leicht die DGX Spark zu präsentieren, denn die Leute sind neugierig, offen, stellen Fragen.
Genau so sollte ein Kongress sein.
Die DGX Spark ist NVIDIAs Antwort auf die Frage, wie man leistungsfähige KI-Infrastruktur in kompakter Form auf den Schreibtisch bringt. Ein Mini-Supercomputer, wenn man so will – mit einem Preis von rund 4.000 Dollar und einer Zwei-Jahres-Garantie.
Das klingt erst mal nach viel Geld. Aber rechnen wir kurz gegen: Zehn GPT-Plus-Abos kosten etwa 200 Dollar im Monat pro Account. Die Spark liegt für die gleiche Anzahl an zeitgleichen Nutzern, aber mit voller Datensouveränität und deutlich mehr Flexibilität bei umgerechnet 167 Dollar monatlich. Allerdings sind wir hier nicht auf maximal 10 Accounts festgelegt, sondern können beliebig weitere Nutzer anlegen. Und je mehr Nutzer man hinzufügt, desto größer wird die Ersparnis.
In den Wochen vor der EVOLVE habe ich die Spark ausgiebig getestet. Das Ergebnis: absolut praxistauglich.
Die Geschwindigkeit des Mini-Rechners reicht aus, um mehrere Nutzer gleichzeitig flüssig zu bedienen, und das etwa zehnmal schneller, als ein Mensch lesen kann. Selbst wenn mehrere Kollegen gleichzeitig Fragen stellen, fühlt sich somit die Interaktion natürlich an.
Auf der DGX Spark läuft während der Live-Demo in einem Teil des Bildschirms unser CompanyAI-Agent, ein KI-Assistent, den wir intern für alle Mitarbeiter der Medialine Group bereitstellen. Daneben zeige ich Workflows: automatisierte Prozesse, bei denen KI-Modelle Dokumente analysieren und Aktionen auslösen – alles lokal, alles unter eigener Kontrolle.
Die Fragen der Besucher sind konkret:
Der schönste Moment: Wenn Besucher realisieren, dass die KI, mit der sie gerade sprechen, nicht irgendwo in einem Rechenzentrum läuft, sondern direkt vor ihnen auf diesem kompakten Gerät.
Nach dem Mittagessen machen Meldungen die Runde: großflächige Störungen bei Cloudflare. Websites laden nicht, Login-Screens hängen, APIs werfen Fehler. Plattformen wie ChatGPT, X und Spotify sind betroffen – nicht komplett down, aber der Zugriff ist spürbar eingeschränkt.
Für Unternehmen, die auf Cloud-basierte KI-Dienste setzen, ist das ein Problem. Für meine Demo ist es – ja, fast schon poetisch. Die DGX Spark läuft unbeirrt weiter. Keine Verbindungsprobleme, keine Timeouts. „Das ist doch genau der Punkt, oder?" sagt einer. Genau das.
Sie wollen mehr über lokale KI-Lösungen erfahren? Sprechen Sie uns an – wir zeigen Ihnen, was für Ihr Unternehmen möglich ist.
Den inspirierenden Abschluss setzt CEO Martin Hörhammer mit seiner Closing-Keynote. Titel: „Beyond Tomorrow". Botschaft: Die Zukunft passiert nicht einfach. Vielmehr wird sie gebaut, und das von Menschen, die Technologie als Gestaltungskraft verstehen.
Es geht hier um Revolution statt Evolution. Unternehmen, die KI nur pilotieren, aber nicht skalieren, verlieren den Takt. Was es braucht, sind Partner, die Beratung, Architektur und Betrieb verbinden. Nach dem Tag, den ich gerade erlebt habe – mit dem Cloudflare-Ausfall als ungeplante Bestätigung – trifft diese Botschaft noch stärker.

Die EVOLVE 2025 war mehr als ein Kongress. Sie war ein Brennglas für die Themen, die unsere Branche prägen werden: KI als zentraler Treiber, Resilienz durch Architektur statt Tool-Sammlung, Zukunft als aktive Gestaltungsaufgabe.
Am Stand habe ich diese Botschaften im Kleinen erlebt. Die DGX Spark steht für die Möglichkeit, KI souverän zu betreiben – unabhängig von den Launen großer Cloud-Anbieter. Und sie steht für die Chance, auch als mittelständisches Unternehmen Zugang zu Technologie zu bekommen, die vor wenigen Jahren Konzernen vorbehalten war.
Die EVOLVE hat gezeigt, was die Medialine Group ausmacht. Wir sind viele Gesellschaften an Standorten in ganz Europa, aber wir arbeiten als Einheit. An diesem Tag habe ich erlebt, wie Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fachbereichen gemeinsam präsentieren, sich unterstützen und einspringen, damit keine Besucherfrage unbeantwortet bleibt.
Martin Hörhammer hat es auf den Punkt gebracht: „Die besten Zeiten liegen vor uns.“ Warum ich da so sicher bin? Sogar an Tagen, an dem ein Teil des Internets pausierte, können wir liefern und den Betrieb aufrechterhalten. Das ist kein Zufall – das sind Architektur, Strategie und Erfahrung. Wir sind Evolutionsgewinner, weil wie uns jeden Tag damit beschäftigen, die Probleme von heute und morgen zu lösen.
Wir sind immer auf der Suche nach neuen Talenten für unsere Gruppe. Haben Sie Lust sich in unseren Teams zu beweisen, neue Erfahrungen zu sammeln und aktiv am Wachstum beteiligt zu sein? Kontaktieren Sie uns noch heute und ergründen Sie Möglichkeiten an einem unseren Standorten in der IT-Branche Fuß zu fassen.
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